Ernährung
Wir wissen heute, dass durch falsche Ernährungsgewohnheiten bestimmte Erkrankungen, wie der Diabetes, die Atherosklerose, Osteoporose und bestimmte Tumorerkrankungen aber auch verschiedene Infektionserkrankungen befördert werden können. In diesem Zusammenhang ist interessant, dass neuere Studien den Einfluß der Ernährungsgewohnheiten auch auf die Bakterienzusammensetzung der Mundhöhle zeigen konnten.
Der spezielle Schutzeffekt der Vitamine ist nur durch einen regelmäßigen Obst- bzw. Gemüseverzehr zu erreichen. Hier gilt die Formel: "5 am Tag – Obst und Gemüse". Ein Erwachsener sollte etwa 400 g Gemüse und 300 g Frischobst am Tag essen, um eine ausreichende Menge an Vitamin C aufzunehmen, da es in unserem Körper nicht speicherbar ist. Inhaltsstoffe von Obst- und Gemüseprodukten greifen direkt in das Abwehrsystem unseres Organismus ein, beugen damit einer Entzündungsreaktion vor und der Verlauf einer Entzündungsreaktion wird zudem günstig beeinflusst.
Untersuchungen konnten zeigen, das sich insbesondere Bestandteile der Grapefruit sehr günstig auf den Verlauf von Zahnfleischentzündungen auswirken können. Nicht außer Acht gelassen werden sollte jedoch die Tatsache, dass fruchtsäurehaltige Nahrungsmittel (wie z.B. Grapefruit) den Zahnschmelz angreifen und keinesfalls unmittelbar nach der Aufnahme die Zähne zu putzen sind.
Die sog. Karotinoide, die vor allem in Möhren, Paprika und Tomaten zu finden sind, stimulieren das Immunsystem und haben sehr wahrscheinlich auch eine vorbeugende Funktion bei Tumorprozessen.
Flavonoide sind in fast allen Obst- und Gemüsearten als gelber Farbstoff nachweisbar und wirken entzündungshemmend, antibakteriell und steigern die Funktion des Immunsystems.
Weiterhin gibt es eine Vielzahl von Inhaltsstoffen in Senf, Meerrettich, Radieschen, aber auch in Linsen, Erbsen, Bohnen und Spinat, die antibakteriell und immunsystemstimulierend wirken.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass eine wirklich ausreichende, fünfmal am Tag durchgeführte, natürliche, ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse den Vorzug haben sollte, da darin alle notwendigen Vitamine, sekundären Pflanzenstoffe und Mineralien enthalten sind und Sie auf diese Weise infektiösen Erkrankungen, wie der Parodontitis, gut vorbeugen bzw. ihren Heilungsprozess unterstützen können. Aus zahnmedizinischer Sicht ist es weiterhin empfehlenswert, auf zuckerhaltige Zwischenmahlzeiten zu verzichten. Hierzu zählen auch Kaffee und Tee, die mit Zucker gesüßt sind. Nahrungsmittel, die Säuren enthalten (z.B. Obstsäfte, kohlensäurehaltige Getränke, Südfrüchte) wirken schädigend auf die Zahnoberfläche. Um hier die Säureangriffe auf die Zähne möglichst klein zu halten, sollten Sie lieber größere Mengen auf einmal trinken und nicht über den Tag verteilt viele kleine Schlucke zu sich nehmen.